Sternenhimmel fotografieren

Hier ein kleiner Ratgeber, wie man am besten den Nachthimmel mit seiner ganzen Schönheit fotografiert.

 

Als erstes das Equipment:

- Stativ ist unabdingbar 

- Weitwinkelobjektiv

- Fernauslöser

- genügend Ersatzakkus

- Taschenlampe

- Stirnlampe

- Je nach Jahreszeit warme Kleidung (auch im Sommer kann es nachts ziemlich frisch werden)

 

Es ist wichtig sich von großen Lichtquellen wie Ortschaften, Autobahnen, Flughäfen und dergleichen zu entfernen. Und zwar nicht nur 1 - 2 km. Man sollte schon, je nach Sichtweite 10 - 15 km weit weg sein. Das hat mehrere Gründe. Zum einen werden die beleuchteten Orte durch die hohe ISO Zahl, die wir brauchen extrem überbelichtet und werden dann zu einem unschönen hellen Fleck auf dem Bild. Zum Andern strahlt das Himmelszelt ungestört von äußeren Lichteinflüssen viel intensiver.


Je nach dem wie weit man mit dem Auto in die Dunkelheit fahren kann, gehe ich immer noch ein wenig zu Fuß weiter, um von der Straße und vorbeifahrenden Autos weg zu kommen. Ich bereite zuhause schon immer  alles vor, um Vorort gleich loslegen zu können. Das heißt die Kamera wird schon voreingestellt (welche Einstellung kommt gleich), Weitwinkel aufgesetzt, Fernauslöser dran, Stativplatte aufgeschraubt, im Winter volle Ersatzakkus nahe an den Körper, damit diese die Ladung in der Kälte nicht verlieren.

 

"Einsatzort" erreicht, und los gehts. Die Bilder kommen generell besser rüber, wenn ein Objekt im Vordergrund zu sehen. Das gibt dem Bild eine gewisse Tiefe. 

Fotografiert wird im Manuellen Modus. Meine Bilder hab ich mit ISO 1600 geschossen, belichtet zwischen1/30 und 1/20 sec bei 10mm Brennweite und Blende f4.0 (mein Objektiv gibt da leider nicht mehr her). Man muss sich da ran testen. Dauert zwar immer ne Weile, aber die Sterne laufen ja nicht weg. 

Die Taschenlampe ist nützlich um den Weg in der Dunkelheit zu finden, aber vor allem auch um das eben genannte Vordergrundobjekt zu beleuchten. Dies müsst ihr nicht permanent anleuchten, was mit einer punktgerichteten Taschenlampe auch schwer geht. Ihr könnt es einfach einmal komplett anstrahlen. Jeder beleuchtete Teil des Bildes wird durch die lange Belichtungszeit hell abgelichtet. Probiert einfach verschiedene Positionen aus. Froschperspektive, normale Stativhöhe,...

Aber das Thema des Bildes ist der Sternenhimmel, der sollte den größten Teil des Bildes abdecken.


So jetzt noch für die, die es interessiert, meine Ausrüstung:

- Canon EOS 40d mit Batteriegriff und 4 Ersatzakkus (aber nur für die Angst, gebraucht hab ich die nicht)

- Sigma 10-20mm f4-5,6

- kabelgebundener Fernauslöser

- Mantona Stativ mit Kugelkopf

- MagLite D-Cell

- Stirnlampe ausm Baumarkt